Besetzung
- Thomas Braungardt, als Der Fürst
- Andreas Dyszewski, als Mesrin
- Timo Fakhravar, als Azor
- Alina-Katharin Heipe, als Eglé
- Markus Lerch, als Mesrou
- Marcus Schinkel, als Sein Schatten
- Bettina Schmidt, als Die Fürstin
- Nina Siewert, als Adine
Leitung
- Regie: Bruno Cathomas
- Bühne: Thomas Giger
- Kostüme: Nadja Zeller
- Live-Musik: Marcus Schinkel
- Choreographie: Sabina Perry
- Musik: Marcus Schinkel, Matija Strniša
- Dramaturgie: Christin Ihle
- Licht: Jörn Langkabel
Der Streit
Sommertheater vor dem Gohliser Schlösschen
von Pierre Carlet de Chamblain de Marivaux
Aus dem Französischen von Peter Stein
Es ist der entlegenste Ort der Welt und dort soll es stattfinden: ein Fest. Oder vielmehr die Klärung eines nie enden wollenden Disputs: Wer war es, der die Unbeständigkeit und Untreue in die Welt gebracht hat? Mann oder Frau? Da bloße Theorie zur Lösung des Problems nicht ausreicht, soll die Natur selbst befragt werden und ein waghalsiges Experiment beginnt. Es begegnen sich vier, bisher von jeder Außenwelt hermetisch getrennte, junge Menschen mit ihrem unberührten Herzenszustand zum ersten Mal. Nicht nur von der eigenen Schönheit hingerissen, sondern auch vom jeweiligen Gegenüber, entspinnt sich daraus aber schnell ein verworrenes Liebesnetz. Es dauert nicht lange, bis die ersten naiven Treueschwüre getauscht und wieder gebrochen werden. Die vier verlieren sich in hingebungsvollem Schmachten, wer auch immer ihr Gegenüber ist. So zeigt sich gleichermaßen der Zauber des ersten Verliebtseins wie die Unbeständigkeit der eigenen Gefühlsregungen – und die Verwirrung darüber.
In Marivaux’ Komödienklassiker finden sich zwei Frauen und zwei Männer in einem Wirrwarr der Gefühle wieder, das so einiges über die menschliche Liebesfähigkeit offenbart. Es ist ein Spiel um die ersten aufregenden Begegnungen zwischen Menschen, ein Wettstreit der Selbstverliebtheiten und ein Kampf um die Gewissheit, was so alles in Liebesangelegenheiten geschehen kann.
Bruno Cathomas ist Schauspieler und Regisseur. Er spielte an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, an der Schaubühne Berlin, am Thalia Theater Hamburg und ist gerade am Schauspiel Köln engagiert. Zu inszenieren begann er als Leiter des Jugendclubs P14 an der Volksbühne und bei einigen Projekten am Maxim Gorki Theater Berlin, wo er ab 2004 auch das Studio leitete. Es folgten Regiearbeiten am Theater Basel, am Schauspiel Chemnitz und am Hans Otto Theater Potsdam. Mit der Uraufführung „Eigentlich schön“ – Studioinszenierung der Studierenden des Schauspielinstituts „Hans Otto“ der HMT – stellte sich Bruno Cathomas erstmals in Leipzig vor und inszeniert nun das Sommertheater vor dem Gohliser Schlösschen.
//Pressestimmen
„Ein berauschendes Spektakel.“ Leipziger Zeitung
Premiere: 28. Mai 2017
Spieldauer ca. 2:00, eine Pause
Gohliser Schlösschen, Menckestraße 23, 04155 Leipzig, Zur Anfahrt