Besetzung

Leitung

Das Tierreich (UA)

Nolte Decar


//Eingeladen zum Heidelberger Stückemarkt 2015
//Eingeladen zum Festival Radikal jung 2015
//Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin 2013

Es ist der erste Tag der Sommerferien und der Beginn eines aberwitzigen Reigens durch die Lebenswelt fast Erwachsener. Im kleinen Bad Mersdorf vermisst Regine Hummel ihren Chinchilla, versucht sich Heiner Liliencron in Annäherungsversuchen an Babet Müller, probt die Theatergruppe Kleists „Prinz Friedrich von Homburg“, will die Schulumbenennungs-AG demokratisch einen neuen Namen finden, ist Niko Antonopoulos schon lange in Nicole Schneider verliebt, bis … ein Leopard II Kampfpanzer vom Himmel herab auf die Schule fällt. War dieser Teil einer Waffenlieferung an eine saudi-arabische Kleinstadt oder eine illegale UFO-Lieferung? Sei’s drum, denn Jasper Hauff-Samel und Lilli Meier — die sich in der Abneigung gegenüber Reclamheften und Kindergeschichten einig sind — haben einen Autounfall, wobei Lilli ein Bein verliert. Klaus Nöhler bemerkt, dass er gar keine Mädchen küssen möchte, sondern Steffen Thalbrück, dies und noch viel mehr, bis … der letzte Tag der Ferien naht.      

Pointierte Dialoge und schnelle Szenenwechsel bieten die Spielwiese für 21 Figuren, die in immer fortwährenden Konstellationen aufeinandertreffen und mal mehr, mal weniger nebensächliche Ereignisse miteinander teilen:

Niko: Hast du gehört, der Klaus Nöhler hat wohl richtige Brusthaare.

Paul: Mir doch egal.

Niko: Nee, ich mein ja auch nur. 

Das Autorenduo Nolte Decar wirft mit treffsicherem Witz und einem Brennglas einen Blick auf jene Zeit im Leben, in der die Grenze zwischen Jugend und Erwachsensein nicht mehr ein­deutig zu erkennen ist. Jakob Nolte und Michel Decar studierten an der Universität der Künste Berlin Szenisches Schreiben. Für „Das Tierreich“ erhielten sie 2013 den Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin und eine Einladung zum Autorenwettbewerb des Heidelberger Stückemarkts 2014. Inszeniert wird die Urauf­führung von dem jungen Regisseur Gordon Kämmerer, der nach seiner Zeit als Regieassistent am Hans Otto Theater Potsdam und einem Schauspielstudium an der HMT Leipzig seit 2011 Theaterregie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin studiert.

//Pressestimmen

„Regisseur Gordon Kämmerer verwandelt die aneinandergeschnittenen Dialog-Sequenzen in einen bizarren Bühnen-Comic. (...) Die latente Wucht hinter allem Witz und der alltäglichen Harmlosigkeit trifft wirkungsvoll.“ LVZ

„Gordon Kämmerer verfremdet und überdreht die Szenen, die atemlos hintereinander gesetzt werden, konsequent und amüsant. Und die Schauspieler geben das ganz präzise in Rhythmus, Körperbewegung und –beherrschung.“ nachtkritik.de

 „Pina Bergemann, Julia Berke, Anna Keil, Andreas Herrmann, Dirk Lange und Michael Pempelforth brillieren dabei jeweils durch ihre ganz persönlichen Eigenheiten, die nicht nur witzig, sondern auch berührend sind und den Zuschauern häufig Gelegenheit zum Lachen geben.“ mephisto 97.6

„Dazu singen Bonaparte "Wir sind keine Menschen, wir sind Tiere" und Grauzone von "Marmelade und Himbeereis". Irgendwo dazwischen liegt wohl die Wahrheit dieses kleinen, fröhlich frechen Textes von Nolte Decar.“ Kultura-extra

Premiere: 3. Oktober 2014

Spieldauer ca. 1:45, keine Pause

Theaterpädagogische Betreuung: Jennifer Gaden