© Schauspiel Leipzig

Die Dreigroschenoper

Ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht Bildern von Bertolt Brecht

Nach John Gays „The Beggar’s Opera“

Übersetzt aus dem Englischen von Elisabeth Hauptmann

Musik von Kurt Weill

Mit Mitgliedern des Gewandhausorchesters und Gästen

Sie wissen nicht, wie Sie auf dem umkämpften Markt des Mitleids bestehen sollen? Dann gehen Sie zu Mr. Peachum, der kann Ihnen helfen. Mr. Peachum ist der Marktführer im Mitleidsgewerbe, und jeder kann bei ihm zum Franchise-Partner werden – ein fairer Handel ist Basis des Geschäfts: Augenklappe gegen Gewinnabgabe, Holzbein gegen Schutzgebühr. Und wer Peachums Lizenz zum Betteln nicht besitzt, der wird vom Markt genommen. Denn ganz London ist aufgeteilt, und an jeder Ecke bittet um eine milde Gabe – ein freier Mitarbeiter der J. J. Peachum-Company. Mackie Messers Geschäft hingegen ist anders aufgezogen: Diebstahl, Raub und Mord. Mackies letzter Raub galt einem besonders schönen Schatz – des Peachums schöner Tochter Polly. Eilig wird geheiratet unter dem Mond von Soho, denn Papas Zustimmung, so viel ist klar, hätte Polly für diese Ehe niemals bekommen. Polly hätte auf ihren Vater hören sollen – denn schon die Nacht nach der Hochzeit ist Mackie wieder dort, wo er am liebsten ist: bei den Huren um Spelunken-Jenny. Peachums Rache folgt sofort, mit List und Bestechung und seinen hervorragenden Kontakten zur Obrigkeit will Peachum Mackie Messer aufs Schafott bekommen. Doch die Obrigkeit – zuletzt gesehen wurde sie auf der Hochzeit Mackie Messers …

Bertolt Brechts und Kurt Weills ureigene Analyse der Marktgesetze inszenierte Philip Tiedemann als zutiefst theatrale Typenkomödie, die Spielfreude und Lust an der Zuspitzung in den Vordergrund stellt. Philip Tiedemann begann seine Karriere am Burgtheater Wien unter Claus Peymann und war mehrere Jahre Oberspielleiter am Berliner Ensemble, wo er nach wie vor regelmäßig inszeniert. Mit der Uraufführung von Thomas Bernhards „Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“ wurde er 1999 zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

//Pressestimmen

„Eine spektakuläre Premiere. Der Abend erweist sich angesichts des jubelnden Publikums als Triumph auf ganzer Linie. “ LVZ

„Eine sinnliche Delikatesse. […] Das Ensemble erntete tobenden Applaus.“ Leipziger Internet Zeitung

„Die erste Kooperation von Schauspielhaus, Gewandhaus und Oper ist gelungen, die Idee von Enrico Lübbe bietet einen Höhepunkt der ersten Spielzeit des neuen Intendanten.“ radio-mensch

„Die Lieder werden vom Mief der Wirkungsgeschichte befreit, das Gewandhausorchester besetzt jedes erforderliche Instrument einzeln, der Slpastick ist wohldosiert, das Finanzkapital bekommt seine Ohrfeigen und gerade die Schauspielerinnen um Anna Keil, Runa Pernoda Schaefer, Katrin Kaspar und Flora Pulina sorgen für pralle Sinnlichkeit.“ Mitteldeutsche Zeitung

„Großartig die schauspielerische Leistung an diesem Abend (...). Die Lieder, Moritaten und Balladen, sie strömen von der Hinterbühne und werden zu Ohrwürmern und Hits. Jazz, Salon, Tango, Rummelklang, die ganze Palette der Musikstile erklingt hier auf einzigartige Art und Weise.“ Opernnetz – Zeitschrift für Musiktheater und Oper

Premiere: 31. Dezember 2013
Spieldauer 2:30, eine Pause






Besetzung

Leitung